2. Macht und Einflussnahme der Kapitallobby bröckelt!
Die
seit etwa 1980 zu beobachtende Übermacht des Kapitals
stützt sich hauptsächlich auf zwei Säulen:
Zum einen genießt das Kapital mit dem Abbau der
Zölle die uneingeschränkte Handlungs- und
Bewegungsfreiheit - es kann ungeniert mit der Auslagerung
der Produktion ins Billiglohnland drohen, falls Arbeitnehmer
und Staat nicht unentwegt nachgeben (mit Zöllen
wäre der Erpressungsdruck weit geringer, da
Importzölle Auslagerungen unrentabel machen
können). Die Lohnkostenreform macht nun einen dicken Strich durch beide Rechnungen - die Drohung der Auslagerung verpufft und die Ungleichbehandlung von Kapital und Arbeit verringert sich. Damit ist für die Kapitallobby die Lohnkostenreform gleichbedeutend mit der Vertreibung aus dem Paradies.
Startseite
www.deglobalisierung.eu Manfred Julius Müller analysiert seit über 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus, Zollfreihandel, Politik und Medien. |